BFH-Entscheidung zur neuen Grundsteuer ist ein wichtiges Signal

BFH-Ent­schei­dung zur neu­en Grund­steu­er ist ein wich­ti­ges Si­gnal
Haus & Grund und Bund der Steu­er­zah­ler: Bun­des­ver­fas­sungs­ge­richt soll ent­schei­den

Das letz­te Wort in den an­hän­gi­gen Kla­gen vor den Fi­nanz­ge­rich­ten wird das Bun­des­ver­fas­sungs­ge­richt ha­ben. Auch wenn der Bun­des­fi­nanz­hof (BFH, II B 78/​23) mit sei­ner heu­ti­gen Ent­schei­dung die Be­schwer­den des Fi­nanz­am­tes zu­rück­ge­wie­sen hat, hat er doch kei­ne ein­deu­ti­ge Aus­sa­ge zur Ver­fas­sungs­wid­rig­keit ge­trof­fen. So­mit blei­ben für uns ver­fas­sungs­recht­li­che Be­den­ken be­ste­hen. So kom­men­tier­ten Haus & Grund-Prä­si­dent Kai War­ne­cke und Steu­er­zah­ler­bund-Prä­si­dent Rei­ner Holz­na­gel den heu­ti­gen BFH-Be­schluss.

Die er­heb­li­chen Zwei­fel an der neu­en Grund­steu­er blei­ben für bei­de Ver­bän­de exis­tent: So­wohl die Bo­den­prei­se als auch die Miet­prei­se, die Grund­la­ge der Be­steue­rung sein sol­len, sei­en vie­ler­orts fern­ab je­der Rea­li­tät und ihre Her­lei­tung nicht nach­voll­zieh­bar, so die bei­den Ver­bands­prä­si­den­ten. Für Haus & Grund und den Bund der Steu­er­zah­ler steht fest: Die Mus­ter­ver­fah­ren wer­den wei­ter be­trie­ben – es wird eine zeit­na­he Ent­schei­dung aus Karls­ru­he an­ge­strebt.

Un­ser Pra­xis­hin­weis: Nach der­zei­ti­gem Stand müs­sen alle, die ei­nen Be­wer­tungs­be­scheid er­hal­ten ha­ben, ab 2025 die neue Grund­steu­er zah­len, auch wenn Ein­spruch ein­ge­legt wor­den ist. Le­dig­lich das Ehe­paar, des­sen Fall nun vom BFH ent­schie­den wur­de, muss ak­tu­ell kei­ne neue Grund­steu­er ab 2025 zah­len.